Sichtbarkeit des Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS)
In den nächsten Tagen besteht die Möglichkeit, den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) am Abendhimmel zu entdecken. Bisher war der Komet nur auf der Südhalbkugel sichtbar. Ab dem 11. Oktober taucht der Himmelskörper zunächst sehr tief am westlichen Horizont in der nördlichen Hemisphäre auf.
>> Horizontkarte mit den Sichtbarkeiten des Kometen für die nächsten Tage
(© Vereinigung der Sternfreunde www.sternfreunde.de)
Er gewinnt jedoch Tag für Tag an Höhe. Die optimalen Sichtbedingungen ergeben sich in der Woche ab Montag, dem 14. Oktober. Da hat er jedoch seine geringste Annäherung an die Erde schon hinter sich gebracht und entfernt sich bereits wieder.
Einige sehr schöne Bilder, welche von Sternfreunden auf der Südhalbkugel aufgenommen wurden, wecken große Erwartungen. Diese sind allerdings schwer zu erfüllen, denn zumindest in den nächsten Tagen wird man aufgrund der horizontnahen Position des Kometen je nach Beobachtungsposition (Stadt oder Land) und Wetter zunächst nur den „Kometenkopf“ als verschwommenes Scheibchen sehen. Inwieweit man den Schweif des Kometen mit bloßem Auge im besagten Zeitraum gut sehen kann, bleibt abzuwarten. Mit Fernglas oder fotografischer Ausrüstung wird man sicher größeren Erfolg haben.
Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) gehört zu den "Kosmischen Schneebällen", die zu einem großen Anteil aus Staub, mehr oder weniger losem Gestein und viel Eis bestehen. Die flüchtigen Komponenten des Kometen bilden bei Annäherung an die Sonne Schweife, welche für diese Himmelskörper charakteristisch sind.
Informationen zu aktuellen Himmelsereignissen erhalten alle interessierten Sternguckerinnen und Sterngucker in unserer Halleschen Sternstunde am Sonntag, dem 13.10., und am Freitag, dem 18.10., jeweils um 15:30 Uhr.
Weitere Informationen zum Thema sind außerdem zu finden unter: https://sternfreunde.de/
Prächtige Polarlichter über Halle (Saale) und weiten Teilen Deutschlands
In der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober waren intensive helle und farbige Polarlichter bei zum Teil sternenklarem Himmel über Halle zu sehen.
Die Ursache für die besonders starke Ausprägung des für Deutschland seltenen Phänomens ist eine hohe Sonnenaktivität. In den letzten Tagen gab es mehrere heftige Ausbrüche auf unserem Heimatstern. Damit verbunden sind Ströme von Sonnenteilchen, die auf das Erdmagnetfeld und auf unsere Atmosphäre treffen. Dort kollidieren die Teilchen der Sonne mit jenen unserer Lufthülle und verursachen das Leuchten in unterschiedlichen Farben.
Da die Sonne noch immer sehr aktiv ist, sind in den nächsten Wochen weiterhin Polarlichter selbst in unseren Breiten möglich.