header_888x2560px_geschichte.jpg

Geschichte, Architektur & Lage

Neubau in historischen Mauern

Innerhalb des restaurierten Mauerrondells des alten Gasometers auf dem Holzplatz ist mit dem neuen Planetarium Halle ein funkelnder Stern am Himmel der Planetarien erschienen.

16 Meter hoch und mit einem Durchmesser von 30 Metern strahlt die historistische Klinkerstein-Fassade mit ihren Rundbogenfenstern eine monumentale Faszination aus. Auf ihrem Betonsockel ist rundherum das Jahresband der Sternbilder abgebildet und zeigt schon dem ersten Blick, dass sich im Inneren alles um Sterne und kosmische Weiten dreht.

Der Schriftzug „Raumflug-Planetarium“ über dem Haupteingang stammt vom ehemaligen Planetarium „Sigmund Jähn“ auf der Peißnitzinsel. Er erinnert an die weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannte astronomische Einrichtung, die während des Hochwassers 2013 schwer beschädigt wurde und abgerissen werden musste.

Das eigentliche planetarische Leben spielt sich auf drei Ebenen ab. Im Erdgeschoss sticht abermals der dynamische Gegensatz historischer und zeitgemäßer Architektur ins Auge, der sich durch das ganze Gebäude zieht.

Der moderne Kern aus Sichtbeton wird durch altes Mauerwerk und vereinzelte Stahlapplikationen mit industriellem Charme umhüllt. Im großzügigen Foyer befinden sich der Zugang zum Kuppelsaal und der gastronomische Außenposten – das Sternencafé.

Zwei Treppen und ein Fahrstuhl führen auf die nächste Ebene: das Obergeschoss. Mehrere Büroräume bilden hier die Kommandozentrale, in der die Planetariums-Crew navigiert und den Programmkurs festlegt. Zwei Veranstaltungsräume stehen für astronomische Lehre, Tagungen und Workshops bereit. Und ein kleines, aber feines Technikstudio bietet die Möglichkeit, eigene multimediale Produktionen herzustellen.

Weiter nach oben führt der Weg zum Dachgeschoss. Die ca. 200m² große Beobachtungsterrasse unter freiem Himmel wird von der Außenmauer überragt und gewährt so einen – vom Umgebungslicht ungetrübten – Blick hinauf zu den Sternen. So lassen sich bei guten Sichtverhältnissen mit mobilen Teleskopen eindrucksvolle Sternbeobachtungen durchführen. Dichter am Firmament ist nur noch die etwas höher gelegene Sternwarte, von der aus mit leistungsstarken Teleskopen weit in die Tiefen des Weltraums geblickt werden kann.